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Pressemitteilungen

09.05.2018: Fachtagung "Querschnittlähmung" erstmals im UKH Linz

Experten vernetzen sich, um Heilungschancen nach Wirbelsäulentrauma zu verbessern

„Kann ich meine Arme und Beine noch bewegen oder bin ich gelähmt?“ Diese Frage quält wohl die meisten Patienten nach einem Wirbelsäulentrauma. Derzeit leben weltweit etwa drei Millionen Menschen mit einer traumatischen Querschnittsverletzung. In Österreich erleiden rund 150 bis 200 neue Patienten pro Jahr dieses Schicksal – nur ein Schätzwert, denn genaue Zahlen gibt es erschreckenderweise nicht. Genau deshalb wurde 2012 von der AUVA gemeinsam mit der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Salzburg die ASCIS – Austrian Spinal Cord Injury Study gegründet. Ziel der Studie ist es, genaue und vergleichbare Daten zu bekommen und die Behandlung von Wirbelsäulentraumata laufend zu verbessern.

Erleiden Menschen ein spinales Trauma (Wirbelsäulenverletzung) ist für die bestmögliche medizinische Behandlung die Vernetzung verschiedenster Disziplinen entscheidend. Genau diese Vernetzung von behandelnden Ärzten, Pflegenden und der Forschung ist Ziel von ASCIS. Das Forscherteam will Antworten auf folgende zwei Fragen erarbeiten:

  • Wie wichtig ist der Zeitfaktor der Operation zur Entlastung des Rückenmarks nach einem Wirbelsäulentrauma?
  • Welche weiteren Maßnahmen können in der Akutphase die Heilungschancen beeinflussen?


Bei ASCIS wird der Therapieverlauf jedes einzelnen Patienten von der Primärversorgung bis zur Rehabilitation über die Dauer von drei Jahren detailliert erfasst und objektiv beurteilt. Durch diese Sammlung und Evaluierung der Daten kann zum einen eine bessere Vernetzung zwischen Medizin und Forschung, aber zum anderen auch zwischen den einzelnen medizinischen Disziplinen erfolgen. 

ASCIS Frühjahrs-Tagung 2018 mit namhaften Experten im UKH Linz 

Von 2. bis 3. Mai 2018 treffen sich die führenden Experten der Behandlung von Wirbelsäulentraumata im AUVA-Unfallkrankenhaus Linz, das heuer erstmals Austragungsort dieser hochkarätigen Fachtagung ist. Neben spannenden Vorträgen zu neuesten Erkenntnissen in der Behandlung und Forschung, wird es auch ausreichend Möglichkeit zur Diskussion im Plenum geben. Darüber hinaus sind Workshops für Pflege, Physiotherapie und Ärzte mit praktischen Anwendungsbeispielen und die Vorstellung neuester Entwicklungen bei Implantaten vorgesehen.   

„Wir von der AUVA-Landesstelle Linz sind besonders stolz, diese Expertentagung in unserem Haus austragen zu dürfen. Dies unterstreicht einmal mehr die medizinische Vorreiterrolle der AUVA-Unfallkrankenhäuser“, zeigt sich Mag. Marina Pree-Candido, Direktorin der AUVA-Landesstelle und des AUVA-Unfallkrankenhauses Linz erfreut.

Vortragende Experten sind unter anderem:

  • Prof. Dr. Ludwig Aigner, „Spinal Cord Injury and Tissue Regeneration Center Salzburg“
  • Mag. David Hercher, „Ludwig Boltzmann Institut für klinische und experimentelle Traumaforschung“
  • Dr. Verena May, „Wings for Life – Stiftung für Rückenmarksforschung“
  • Prim. Univ. Prof. Dr. Herbert Resch, Rektor der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg
  • Dir.-Stv. Dr. Wolfgang Schaden, Leiter der Stoßwellenambulanz am AUVA-Unfallkrankenhaus Meidling


Presseaussendung als Download (PDF, 99 KB)

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